Rise of Nations: Erste Schritte
Um mal ein bisschen Werbung für den Real-Time-Strategy (RTS) Hammer "Rise of Nations" (RoN) zu machen folgt ein kleines "How to manage the 1st Steps".
Das Spiel bietet neben dem Einzelspieler Kampagnen-Modus den altbekannten Gefechts-Modus oder auch Quickbattle-Modus, der als gute Vorbereitung für die ersten Multiplayer Schlachten dient.
Noch bevor man das Spiel startet, muss man sich für eine von 18 Civs entscheiden. Um als absoluter Beginner zu bestehen, empfiehlt es sich die Inka oder die Ägypter zu nehmen. Wählt man die Inka, kommt später der Wohlstand schneller rein als man gucken kann und man kann sich die fehlenden Ressourcen auf dem Markt erkaufen. Die Ägypter empfehlen sich vor allem dadurch, dass man schneller Weltwunder bauen kann und diese zudem auch noch billiger sind. Warum das so wichtig ist, ergibt sich später in diesem Beitrag (unter [2] Weltwunder).
Hat man nun die Civ gewählt ist das Problem des Schwierigkeitslevels zu lösen (natürlich nur, wenn man als Team gegen den Computer spielt). Als erprobter AoE oder Empire Earth Zocker ist man gut beraten auf "easy" (2. Schwierigkeitsgrad) gegen ein gleichgroßes Team von Computern zu spielen. Der 1. Schwierigkeitsgrad ist zu frustrierend (auch für einen Anfänger), da der Computer so gut wie keine Gegenwehr leistet. Den 3. Schwierigkeitsgrad hingegen sollte man erst nach 3-4 Runden antesten, oder aber die Einstellungen so wählen, das erst ab einem späten Zeitalter angegriffen werden darf.
Sobald das Spiel gestartet wird, findet man sich als RTS Veteran super zurecht, daher wird auf die Steuerung hier auch nicht weiter eingegangen (das Tutorial kann aber hierbei gute Hilfestellung geben). Im folgenden werden nun einige wichtige Hints für Errungenschaften oder Vorgehensweisen gegeben, die einem neuen Spieler ziemlich hilfreich sein können.
[1] Oberfläche und Bedienelemente
Diese Legende befindet sich oben-links auf dem Screen und erlaubt einen Überblick über den aktuellen Handelslevel (grüne Zahl) und die entsprechenden Ressourcen. Am Anfang begrenzen sich die Ressourcen auf Nahrung, Holz und Wohlstand. Die anderen (Öl, Wissen und Metall) kommen hinzu, sobald man das entsprechende Zeitalter erreicht hat. Die Zahl hinter dem Backslash gibt an, wie viel aktuell gesammelt wird. Liegt die Zahl unter dem Handelslevel sollte schleunigst mehr gesammelt werden. Ist der Handelslevel erreicht => ab zur Bibliothek und den Handelslevel erhöhen, da sonst Überkapazitäten entstehen, diese aber nicht umgesetzt werden können.
Rechts-oben auf dem Screen sieht man die Auslastung des aktuellen Bevölkerungslimits (hier: 6/25) und der Stadtkapazitäten (hier: 1/1). Leider beschränkt sich das Bevölkerungsmaximum wieder mal auf 200 (siehe AoE 2). Ist das Bevölkerungslimit erreicht => sofort zur Bibliothek und den Militärlevel upgraden, damit neue Units erschaffen werden können.
Wichtiger Hinweis: Es gibt die Möglichkeit das Bevölkerungslimit zu erhöhen, indem man als Civilisation die "Bantu" wählt.
Das Städtelimit ist eher inferior anzusehen. Sobald man 4 oder 5 eigene Städte hat, sollte man gut sein lassen, da man jetzt genug Karawanen bauen kann um ein angemessenes Wohlstandsniveau zu erreichen. Des weiteren sind Städte wichtig, da man pro Stadt nur eine Universität (siehe Punkt [3] Wissen) bauen kann. Später kommt man automatisch über das Städtelimit, indem man feindliche Städte mit seiner Infantrie einnimmt.
Am rechten Rand, unterhalb der Mitte, befindet sich diese Menüleiste. Der linke Button dient als Pointer für die Minimap, um Teamkollegen auf wichtige Ereignisse aufmerksam zu machen, oder um einfach nur alle mit sinnlosem rumgezeige zu nerven. Das Lorbeerblatt öffnet das Diplomatie-Menü. Die Sprechblase ist eher uninteressant, da man die Taunts (1-200) mit <ENTER> viel schneller an seine Teamkollegen und Feinde schicken kann (natürlich wiederum um zu nerven anstelle von einer Übermittlung wichtiger Informationen). Das Balkendiagramm (ganz rechts) hingegen ist unabdingbar, da hier zahlreiche inGame-Statistiken angezeigt werden können, vor allem eine Übersicht über die verfügbaren Upgrades in bestimmten Gebäuden, oder wie viele Farmer, Holzfäller, etc. beschäftigt werden. in diesem Fall wird die altbewährte Punkteübersicht angezeigt.
[2] Weltwunder
Es folgt eine Liste mit den essenziellen Weltwundern, die ein Noob bauen sollte, damit er auf einen grünen Zweig kommt. Unter dem Namen des Wunders ist jeweils der entscheidende Benefit aufgelistet.
Zu beachten ist, dass jedes Weltwunder nur einmal gebaut werden kann, daher vorher überlegen welches Wunder man bauen will, so dass man schon früh genug darauf hinarbeiten kann und Ressourcen sammelt. Wär doch schade wenn einem jemand zuvor kommt und der sich die Benefits einsteckt!
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Klassisches Zeitalter
Colossus: Erhöht das Bevölkerungslimit um +50
Wichtig, da man seinen Gegner um glatte 50 Militäreinheiten überlegen ist
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Mittelalter
Terrakotta Armee: Alle 30 Sekunden wird eine gratis leichte Infantrie Einheit gebaut
So braucht man sich zu Beginn nicht auf Militär konzentrieren und hat schon mal ein paar Units um den Gegner zu beschäftigen
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Schießpulver-Zeitalter
Kein besonders effektives Weltwunder
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Aufklärung
Angkor Wat: Metallsammelrate erhöht sich um +50%
In manchen Karten ist das Angebot an Metall ziemlich dürftig, aber später im Spiel braucht man jede Menge davon
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Industriealisierung
Freiheitsstatue: Alle Upgrades für Boden- und Lufteinheiten sind für umsonst
Spart eine Menge an Ressourcen und sobald man ein Zeitalter voran schreitet upgraden die Units automatisch, so dass man eine fast verlorene Schlacht noch herumdrehen kann
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Moderne
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Eiffelturm: Öl-Einkommen erhöht sich um 100%!
Siehe Punkt [4] Öl
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Taj Mahal: Erhöht Wohlstand um +100% und das Commerce-Limit für Wohlstand um +300
Durch Wohlstand kann man Defizite bei anderen Ressourcen bestens ausgleichen
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Informations-Zeitalter
Super Collider: Technologien brauchen keine Entwicklungszeit mehr
Hilft ungemein bei den Zukunftstechnologien, die normalerweise ewig brauchen um erforscht zu werden
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[3] Wissen
Hat man das klassische Zeitalter erreicht, sollte man schleunigst damit beginnen Universitäten zu bauen. Hierdurch sammelt man Wissen, welches nicht am Markt getradet werden kann. Um für später gerüstet zu sein, sollte die Zahl der voll besetzten (je 7 Gelehrte) Universitäten ca. 3-4 betragen, d.h. 3-4 Städte mit einer Universität ausstatten.
Wissen ist in allen Zeitaltern essenziell, daher sollte hier stets am Handelslimit agiert werden, ansonsten sieht es schlecht aus, wenn man ein Zeitalter weiter oder eine Zukunftstechnologie entwickeln möchte.
[4] Öl
Ohne Öl geht gar nichts. Diese Erfahrung wird den Spieler schnell einholen, sobald er in die Epoche der Industrialisierung eingetreten ist. Ölquellen sind äußert spärlich auf den Karten verteilt. Daher ist es sehr wichtig, sich schnell so viel wie möglich Ölquellen zu sichern und diese auch zu halten. Ölquellen finden sich sowohl auf dem Land als auch im Wasser. Den Output der Ölquellen kann man zusätzlich durch den Bau von Raffinieren steigern. In jeder Stadt sollte eine dieser nützlichen Einrichtungen stehen. Leider kann man den Output von Öl nicht durch Upgrades verbessern und ist damit auf den Eiffelturm angewiesen. Dieses Weltwunder ist ein Muss. Sobald man die Industrialisierung erreicht hat gilt es so viel wie möglich Arbeiter an den Bau des Turmes zu setzen, bevor ein Gegner oder Teamkollege schneller ist. Sollte ein Teammitglied aber einen Öl-Engpass haben wird diesem natürlich ein wenig Öl rübergeschickt.
[5] Unverzichtbare militärische Einheiten
Ein Anfänger wird sich wohl zunächst nicht unbedingt mit dem Rushen beschäftigen, so dass die ersten offensiven militärischen Aktionen eher in die letzten Zeitalter fallen werden. Auf die folgenden Units sollten man bei seiner Offensive (natürlich auch Defensive) nicht verzichten.
Kampfhubschrauber sind unverzichtbar. Sie sind schnell, effektiv und in Kombination mit Anti-Tank-Infantrie einfach nur super. Sie sollten in großen Mengen produziert werden, da einzelne Kampfhubschrauber schon mal gerne von Anti-Aircraft-Tanks oder Flakstellungen abgeschossen werden.
Die Kampfhubschrauber sind verfügbar, sobald das letzte Zeitalter erreicht wurde. Der intelligente Spieler sorgt natürlich schon vor und produziert Helikopter auf Vorrat und wartet dann auf das Upgrade.
Der Stealth-Bomber stellt die andere unverzichtbare Einheit dar. Ist allerdings erst nach umfangreichen Investitionen verfügbar. bevor der Stealth-Bomber zum Einsatz kommt muss man sich wohl mit den ordinären B-52 Bombern begnügen. Eine große Anzahl von Bombern überwindert so gut wie jede Anti-Aircraft Defense. Die Bomber ebnen schnell den Weg für die Einnahme einer Grenzstadt mit Fußtruppen. Werden die Fußtruppen noch mit Kampfhubschraubern abgesichert, steht der Einnahme nichts mehr im Weg.
[6] Atombomben
BOOOOOOOOOM! In den guten alten "Civilization 1"-Tagen würde sich der PC-Speaker über einen massiven Atombombeneinsatz freuen. Zum Glück sind seitdem ca. 11 Jahre ins Land gegangen und neben dem Sound ist auch die Grafik bei einer Atombombenexlposion anspruchsvoller als damals. Doch Eines ist geblieben: der Einsatz bleibt nicht ohne Folgen.
Okay, die gegnerischen Units sind futsch, aber leider (oder zum Glück!?) haben die Macher von "Rise of Nations" einen Armageddon Counter eingebaut. D.h. der Einsatz von Nuklearwaffen ist begrenzt. Ist der Counter bei Null angelangt, ist das Spiel leider beendet - sofort. Weiterer unangenehmer Nebeneffekt ist, dass nach Einschlag einer Nuklearwaffe ein Nuklearembargo auf allen Märkten herrscht. Für volle 5 Minuten kann nun keine Ressource mehr gehandelt werden. :( Dem Embargo kann man sich nur durch den Bau des Weltraum-Programms (Weltwunder) entziehen.
Aber abgesehen davon, lohnt es sich schon, mal ab und zu ein paar Bomben zu launchen um sich das Leben zu vereinfachen.
Auf der anderen Seite muss der Spieler auch damit rechnen selber Opfer eines Anschlages zu werden, was nicht unbedingt die Niederlage bedeutet, aber doch recht nervig ist. (Wer hat schon Lust, sich zum Ende des Games noch um den Neubau von Arbeitern zu kümmern?) Doch es gibt Abhilfe. Ähnlich wie das SDI-Improvement bei "Civilization", bietet "Rise of Nations" die Möglichkeit einen Raketenabwehrschild zu bauen. Mehr dazu ist im folgenden Abschnitt zu lesen.
[7] zukunftstechnologien
Zukunftstechnologien sind verfügbar, sobald alle Upgrades auf der Bibliothek erforscht wurden. Diese helfen ungemein bei der Schlussoffensive, oder auch bei einem Turnaround vom Belagerten zum Angreifer. Da die Benefits ungemein gross sind, ist die Erforschung auch überdurchschnittlich teuer und dauert ohne Supercollider ewig. Aber es lohnt sich mal auf den Bau von ein paar Units zu verzichten und die gesparten Ressourcen in die Entwicklung einer Zukunftstechnologie zu stecken. Die Reihenfolge der Entwicklung ist stark abhängig davon, ob der Gegner bereits in der Lage ist Atombomben zu bauen oder nicht. Ist dies der Fall, vertauscht man A. und B., ansonsten wie gehabt.
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Künstliche Intelligenz (Gelb)
Einheiten werden sofort produziert, ohne Zeitverzögerung. Künstliche Intelligenz sollte ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Ist diese Technologie erst einmal erforscht und hat man genug Ressourcen, ist eine Niederlage schwer vorzustellen. Die Einheiten sind sofort nach dem Anklicken verfügbar, so dass der Spieler schon mal urplötzlich 50 Kampfhubschrauber bereitstehen hat. :)
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Raketenabwehrschild (Rot)
Feindliche Raketen (auch mit Nuklearsprengköpfen) richten keinen Schaden mehr an. :) Diese Technologie hat absoluten Vorrang, falls der Gegner bereits über Atomwaffen verfügt. Des weiteren wird die Armageddon Uhr um 2 zurück gedreht. => Sofort ICBMS bauen und ab dafür.
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Weltweiter Wohlstand (Grün)
Maximaler Handel und maximales Bevölkerungslimit werden erreicht. Des weiteren erhält man einen Bonus für das Sammeln von Rohstoffen. Wichtig für die, die keinen Eiffelturm haben.
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Weltregierung (Blau)
Städte werden sofort assimiliert. Diese Technologie ist nicht besonders effektiv, kann aber dennoch hilfreich sein, weil der Gegner seine Stadt nicht unbeobachtet wieder in Besitz nehmen kann.
Ich betone hiermit zum Abschluss nocheinmal, dass es sich lediglich um einen groben Leitfaden für Neueinsteiger in das Spiel handelt. Nach einer weile Spielpraxis sollte jeder dann seine eigenen Prioritäten herausgefunden haben.
Viel Spaß beim Spielen!
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